Auf einem gemeinsam von Leibniz Universität, Hochschule Hannover und Volkswagen-Stiftung durchgeführten Symposium wurden am 23. November 2024 die Projektergebnisse des vom Niedersächischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) geförderten Forschungsprojektes in Form eines Impulspapiers, einer Publikation und einer Website zu „Klima, Kollaps, Kommunikation“ vorgestellt. Rund 300 Besucherinnen und Besuchern, Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Aktivismus diskutierten in abwechslungsreichen Workshops und einer prominent besetzten Podiumsdiskussion über die Chancen einer schonungslosen Klimakommunikation im Schloss Herrenhausen.
Das Abendprogramm startete mit einer Eröffnung von Prof. Dr. Gunther Seckmeyer (Leiter Institut für Meteorologie und Klimatologie, Leibniz Universität Hannover). Er sprach angesichts der Messdaten von einem bisherigen Totalversagen der Menschheit bei der Verringerung von Treibhausgasen. Um dies zu ändern brauche es eine Einigkeit im politischen Raum, die dann ausstrahlen könne, sagte Seckmeyer. Dies habe beispielsweise bei der Bekämpfung des Ozonlochs funktioniert. Prof. Dr. Thomas Köhler (Vertretung Professur sozial-ökologische Transformation, Hochschule Hannover) präsentierte ein Impulspapier zum Climate Endgame und stellte eine Buchpublikation sowie eine Website mit dem Titel „Klima, Kollaps, Kommunikation“ vor, die im Rahmen des Projekts entstanden war. Es folgte eine Keynote von Prof. Dr. Mojib Latif (GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, Präsident der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und der Deutschen Gesellschaft CLUB OF ROME), der u.a. feststellte: „Wir haben das 1,5-Grad-Ziel de facto schon gerissen. Wir werden es nicht mal schaffen, die Erderwärmung unter zwei Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu halten.” Umso wichtiger sei es, jetzt zu handeln.