Wie klingt eigentlich der Weltraum? Und donnert es, wenn ein Stern explodiert? Diesen und weiteren Fragen rund um unser Universum widmet sich Professor Karsten Danzmann am 8. September 2017 im Lichthof der Leibniz Universität Hannover.
Albert Einstein hatte 1916 in seiner Relativitätstheorie als erster die Existenz von Gravitationswellen vorhergesagt, die sich mit Lichtgeschwindigkeit durch das All bewegen. Sie entstehen beispielsweise, wenn Sterne explodieren oder zwei Schwarze Löcher kollidieren – also immer dann, wenn sich Massen beschleunigt bewegen.
Karsten Danzmann ist Professor der Leibniz Universität und Direktor am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) Hannover. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Geheimnis der Gravitationswellen zu ergründen. Gemeinsam mit einem internationalen Forscherteam hat Danzmann riesige, hochempfindliche Apparate gebaut. Diese sind mit einer Technologie ausgestattet, die mithilfe von Lasern das Vibrieren von Raum und Zeit aufspüren und damit Gravitationswellen akustisch wahrnehmbar machen können. Danzmann möchte so beweisen, dass das Universum klingt. 2016 erhielt er dafür bereits den Niedersächsischen Staatspreis. In der Laudatio wurde er als „Dirigent des Gravitationswellen-Orchesters“ gewürdigt.
Wissenschaftsinteressierte und Musikliebhaber haben am Freitag, 8. September 2017, ab 19 Uhr die Möglichkeit, Professor Danzmanns spannenden Ausführungen über Gravitation sowie den Klängen der beiden Musikensembles zu lauschen. Das Junge Vokalensemble Hannover und das Elbtonal Percussion Ensemble singen und spielen groß dimensionierte Raum-Musik im Lichthof des Welfenschlosses (Welfengarten 1, 30167 Hannover). Geplant ist unter anderem Musik von Johann Sebastian Bach, Gustav Mahler, Steve Reich, Thomas Tallis und Iannis Xenakis.
Tickets (22-27 €), eine Hörprobe sowie weitere Informationen zum Konzert gibt es auf den Seiten der Musiktage.
Quelle: Presseinformation Nr. 065/2017 der Leibniz Universität Hannover